Damit Familien Belastungen besser bewältigen
Oberbürgermeister Eckart Würzner spendete zu Weihnachten für „Familienpatenschaften“
Seit Sommer 2022 gibt es die Familienpatenschaften in Heidelberg. Seither haben in 20 Fällen ehrenamtliche Patinnen und Paten Heidelberger Familien mit besonderen Belastungen für ein Jahr oder länger im Alltag unterstützt. Um dieses ehrenamtliche Engagement für Familien zu würdigen, hat Oberbürgermeister Eckart Würzner am 6. Dezember 1.000 Euro aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln an das Projekt „Familienpatenschaften“ als Weihnachtsspende übergeben. Das Projekt Familienpatenschaften wird in Heidelberg von der Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbands Heidelberg koordiniert.
„Dass es die Familienpatenschaften in Heidelberg gibt, ist eine wertvolle Unterstützung gerade für diejenigen Alleinerziehenden oder Elternpaare, die mit besonderen Belastungen leben, aber kein familiäres Netzwerk oder enge Freunde in der Nähe haben, auf die sie zurückgreifen könnten. Deshalb ist die ehrenamtliche Unterstützung wichtig, um Überlastungen früh zu begegnen. Dafür möchte ich herzlich Danke sagen und zugleich viele weitere Heidelbergerinnen und Heidelberger ermutigen, sich für eine solche Patenschaft zur Verfügung zu stellen“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner bei der Spendenübergabe an die Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des Caritasverbands Heidelberg e.V., Stephanie Hoffmann, Projektkoordinatorin Anja Christiani sowie stellvertretend für die ehrenamtlichen Paten an Carina Krey und Benedikt Widmaier. Die Spende soll in fachliche Qualifizierungs-Veranstaltungen für die Ehrenamtlichen und Veranstaltungen zum Austausch zwischen Familien und Ehrenamtlichen fließen.
Steigender Unterstützungsbedarf
Das Projekt „Familienpatenschaften“ war 2022 als Reaktion auf steigende Unterstützungsbedarfe bei Familien gestartet und zunächst über Mittel aus dem Sonderfonds Corona der Stadt Heidelberg finanziert worden, später über einen jährlichen Zuschuss der Stadt. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und deren Familien, die mit Krisensituationen konfrontiert sind und durch ehrenamtliche Familienpaten in ihrem Alltag für mindestens ein Jahr verlässlich entlastet werden sollen. Besondere Belastungslagen können beispielsweise sein, dass ein Elternteil die Kinder alleine aufziehen muss, dass Familien Mehrlinge oder Kinder mit einer Beeinträchtigung haben, oder dass Familien mit Flucht- oder Migrationshintergrund schwer Anschluss in ihrem neuen Lebenskontext finden. Meist verbringen die Patinnen und Paten Freizeit mit den Kindern, lesen vor, singen, spielen, basteln, machen Ausflüge, gehen zusammen auf den Spielplatz, bieten aber auch emotionale Unterstützung durch Zuhören und Dasein.
Fachliche Anleitung und Begleitung
Durch die Ansiedelung des Projektes bei der Erziehungsberatungsstelle der Caritas erhalten die teilnehmenden Patinnen und Paten die notwendige fachliche Anleitung und Begleitung, um Familien gut im Alltag unterstützen zu können. Auch die Überleitung in professionelle Strukturen ist möglich, wenn die Belastungen zu groß werden.
14 Familien warten auf Paten
14 Familien warten derzeit auf eine Patin oder einen Paten. Deshalb wirbt Projektkoordinatorin Anja Christiani um weitere Ehrenamtliche, die bereit sind, wöchentlich einmal für die Kinder in den Familien Zeit zu investieren und die Familien über mindestens ein Jahr zu begleiten. Der Projektkoordinatorin ist wichtig, dass passende Familien und Paten zueinander finden. „Das Matching muss einfach stimmen, dann sind die Patenschaften ein echter Gewinn für beide Seiten.“
Kontakt Familienpatenschaften
E-Mail: anja.christiani@caritas-heidelberg.de, Telefon 06221 409024 oder 0176 84949105