Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft
Haus der Wirtschaftsförderung, Heiliggeiststraße 12
69117 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-4 63 00 00

Zur Ämterseite

Ausblick 2025: Was in Wirtschaft und Wissenschaft wichtig wird

Wirtschaftlich herausfordernde Zeiten liegen vor Heidelberg. Wie viele Kommunen in ganz Deutschland muss Heidelberg mit einem geschrumpften Haushalt umgehen. Eine attraktive Stadt braucht eine starke Wirtschaft. Nichtsdestotrotz ist Heidelberg nach wie vor ein attraktiver Wirtschaftsstandort – das zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass wir Berlin und München bei der Start-up-Dichte überholt haben und auf Platz eins liegen. Unser Ziel ist es, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Heidelberg weiter auszubauen und zu sichern. Dafür bringt das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft neben dem gewohnten Einsatz für die Interessen und Bedarfe von Heidelberger Unternehmen in Industrie, Dienstleistung, Handwerk und Handel auch 2025 zahlreiche Projekte auf den Weg. Eine Auswahl finden Sie hier:

Wirtschaftsstrategie 2030: Die Wirtschaft befindet sich aktuell bundesweit in einer schwierigen Lage. Das ist in Teilen auch in Heidelberg zu spüren. Es wird nun sehr darauf ankommen, die Prioritäten auf das zu legen, was den Wirtschaftsstandort langfristig stärkt. Daher erarbeitet das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft gemeinsam mit seinen Stakeholdern eine Wirtschaftsstrategie 2030. Ziel soll es sein, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft bestmöglich zu gestalten und konkrete Maßnahmen zur Erleichterung der Wirtschaft zu entwickeln – zum Beispiel im Sinne einer Wirtschaftsoffensive den Bürokratieabbau voranzutreiben und effizientere Strukturen zu schaffen. Die zentrale Frage dabei wird auch sein, wie wir neue Unternehmen ansiedeln und unsere starken Unternehmen in der Stadt halten können. Wichtig wird sein, unsere Kräfte zu bündeln, um bestmögliche Bedingungen zu schaffen.

Computeranimierte Darstellung eines Gebäudes mit Gastronomie.
So sollen die ehemaligen Stallungen später aussehen. (Rendering: Tdrei)

Heidelberg Innovation Park (hip): Der hip entwickelt sich weiterhin zu einem dynamischen Hotspot der Digital- und Biotechbranche. Rund 700 Beschäftigte arbeiten dort bereits an Innovationen: von Implantaten, die Epilepsie-Anfälle verhindern können, über künstlich erzeugtes Fleisch bis hin zu Forschung für Demenztherapie. Ein wichtiges Bauprojekt für das gesamte Areal ist das „Somerville“: Die ehemaligen Stallungen des US-Militärs werden derzeit aufwendig saniert von der Bürogemeinschaft Tdrei, einem Zusammenschluss von 15 Firmen aus den Bereichen Event, Technologie und Design. Auf einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratmetern auf zwei Ebenen werden künftig Gastronomie und Gewerbe das Quartier beleben und für ein vielfältiges kulinarisches Angebot sorgen. Im Obergeschoss sind bereits 90 Prozent vermietet, im Erdgeschoss 70 Prozent – drei Einheiten sind noch verfügbar. Zu den künftigen Mietern gehören unter anderem zwei Restaurants mit georgischer beziehungsweise asiatischer Küche, eine Weinbar, ein Eiscafé sowie eine Marketing- und Content-Agentur. Der Einzug ist für das erste Quartal 2025 geplant. Der zentrale Mary-Somerville-Platz soll ab dem Frühjahr 2025 ausgebaut werden und Flächen für die Außengastronomie ermöglichen. Als lebendiger Ort der Begegnung wird er neben attraktiven Verweilmöglichkeiten eine Calisthenics-Anlage bereithalten – in Kombination mit den umliegenden Grünflächen sind dies künftig optimale Bedingungen zur Erholung und Bewegung in der Mittagspause und nach Feierabend. Ab Anfang 2025 geht außerdem mit dem Bauprojekt Proxy ein weiteres Vorhaben in die Entwicklung.

Eine Beachflag zeigt den Schriftzug "explore us #findedeineberufung".
"explore us" soll 2025 in Rohrbach-Süd stattfinden. (Foto: Matlok)

Arbeit und Ausbildung: Das von der Stadt mit vielen Partnern gegründete „Heidelberger Bündnis für Ausbildung und Arbeit“ hat sich etabliert. Die Mitgliedsunternehmen treffen sich regelmäßig und erarbeiten gemeinsam konkrete Projekte. Ziel ist es, die vielfältigen Expertisen zu bündeln, die Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsam Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt zu entwickeln. Dabei möchte das Bündnis mit neuen und innovativen Formaten Menschen für eine Ausbildung oder Tätigkeit bei Heidelberger Unternehmen begeistern. Ein Beispiel ist das Berufsorientierungsevent „explore us #findedeineberufung“, das 2025 bereits zum zweiten Mal stattfinden wird – nach der Premiere in Wieblingen diesmal im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd. Am 16. Mai 2025 können sich ansässige Firmen direkt vor Ort vorstellen. Ein großes Bündnis-Forum für alle Bündnismitglieder und interessierte Unternehmen in der Region widmet sich im Sommer den zentralen Herausforderungen des Fachkräftemangels. Vorgesehen sind Keynotes, eine Podiumsdiskussion und thematische Arbeitsgruppen, in denen Teilnehmende praxisnahe Lösungen für die Region Heidelberg entwickeln. Im Herbst 2025 wird außerdem das Heidelberger Ausbildungshaus II an den Start gehen – Unternehmen können dann voll möblierte Studios für ihre Auszubildenden anmieten.

Mittelstand und Gründung: Wohnraum für Mitarbeitende ist für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor. Dieses Thema soll daher Aufmerksamkeit erhalten. Im Frühjahr ist daher ein Auftaktworkshops zum Thema Mitarbeitendenwohnen mit Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern, Projektentwicklerinnen und -entwicklern, Unternehmen und weiteren Stakeholdern geplant. Voneinander lernen und sich austauschen – das möchten wir fördern und entwickeln daher Formate, die eine stärkere Vernetzung von Mittelstand und Start-ups ermöglichen. Auch die Förderung von Gründerinnen ist uns ein Anliegen. Daher steht eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Gründerinnen:Netz RNK auf der Agenda.

Zukunftsfelder: Heidelberg geht in wichtigen wirtschaftlichen Zukunftsfeldern voran. Der Standort zeichnet sich unter anderem durch eine starke Biotechnologiebranche aus. Ein starkes Zeichen dafür sind die Deutschen Biotechnologietage, die am 9. und 10. April 2025 in Heidelberg stattfinden. Sie gelten als nationales Forum der Branche. Weitere Zukunftsfelder sind Bioökonomie und GreenTech. Heidelberg verfolgt die Arbeit im Green Industry Cluster e.V. auch 2025 weiter. Auch im Do Tank Network for Wearable Technologies sind 2025 zahlreiche Arbeitstreffen geplant.

Eine Karte zeigte Heidelberg, darauf stehen Kärtchen, die Projekte am jeweiligen Ort beschreiben.
In der "Mittendrinnenstadt" wurden zahlreiche Projekte umgesetzt. (Foto: Buck)

Einzelhandel: Seit Januar 2024 ist die Kaufhof-Filiale am Bismarckplatz geschlossen. Die Stadt möchte 2025 die Entwicklung des Hauses gemeinsam mit der Eigentümerin vorantreiben. Ziel für diese Immobilie in bester Einzelhandelslage ist es, mindestens im Untergeschoss, Erdgeschoss und erstem Obergeschoss auch wieder Handel zu etablieren. 2025 wird außerdem das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ auslaufen. Unter dem Titel „MITTENDRINNENSTADT“ hat Heidelberg gezeigt, dass die Innenstadt weiter zu fassen ist als bisher – nämlich vom Karlstor bis zum Hauptbahnhof. Mitte des Jahres soll mit einer großen Abschlussveranstaltung auf alles Erreichte geblickt werden.

(Erstellt am 30. Januar 2025)
×