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Für junge Menschen in Heidelberg: Gemeinderat stimmt für Winteredition des „Feierbads“

Zeltlösung soll bis Januar realisiert werden – Aktivierung je nach pandemischer Situation

Für Jugendliche und junge Erwachsene soll es auch in den Wintermonaten ein zusätzliches Angebot zum gemeinsamen Feiern geben. Der Gemeinderat hat am 9. Dezember 2021 mehrheitlich dafür gestimmt, dass das im Sommer erfolgreich erprobte „Feierbad“-Konzept als Winteredition in einem Zelt auf dem Gelände am Tiergartenschwimmbad fortgeführt wird. Ziel ist, auch an den Wochenenden in den Wintermonaten ein niedrigschwelliges und sicheres Feierangebot für junge Menschen ab 16 Jahren zu schaffen. Das Angebot ist für bis zu 750 Feiernde ausgelegt. Die Organisation soll wieder unter der Federführung von Heidelberg Marketing in enger Kooperation mit den Nachbürgermeistern, dem Jugendgemeinderat, dem Stadtjugendring und den politischen Jugendorganisationen erfolgen. Als Betreiber des „Feierbad“ soll künftig der benachbarte Heidelgarden/Heidelbeach auftreten.

„Ich bin froh, dass der Gemeinderat fraktionsübergreifend ein Zeichen gesetzt hat und dieses wichtige Angebot für junge Menschen in unserer Stadt unterstützt. Denn die Jugendlichen haben klar signalisiert, dass sie sich dieses zusätzliche Angebot in Heidelberg auch weiterhin wünschen. Die Pandemie schränkt junge Menschen in einem Lebensabschnitt ein, in dem viele sich nach Freiheit, Ausgelassenheit und Gemeinschaft sehnen. Sobald es die Corona-Situation zulässt, wollen wir jungen Menschen etwas von diesem Lebensgefühlt zurückgeben und ein entsprechendes Angebot am Start haben“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Ursprünglich geplant waren 34 Veranstaltungen an 17 Wochenenden vom 7. Januar bis zum 30. April 2022, jeweils von 19 Uhr bis Mitternacht. Wann das Angebot tatsächlich starten kann, hängt jedoch von der aktuellen Corona-Situation ab. Dennoch wollen Stadt und Heidelberg Marketing bis Mitte Januar alles vorbereiten, um gerüstet zu sein, sobald sich die Lage entspannt und das Land entsprechende rechtliche Regelungen erlässt. Freier oder geringer Eintritt, moderate Getränkepreise, Programmgestaltung und Werbung von jungen Menschen in Eigenregie sind wie im Sommer auch bei der Winteredition des Feierbads geplant. Ausgaben für Personal, Technik und Lärmüberwachung von rund 300.000 Euro sind kalkuliert, abzüglich eventueller Einnahmen aus Eintritt und/oder Getränkeverkauf. Des Weiteren hatte der Gemeinderat die Idee eingebracht, dass parallel zum „Feierbad“ ein Impfangebot für Jugendliche vor Ort realisiert werden könnte.

Mit Awareness-Kampagne auf das Frühjahr vorbereitet

Eine Awareness-Kampagne der bei Heidelberg Marketing angestellten Nachtbürgermeister soll auf die unterschiedlichen Bedürfnisse im öffentlichen Raum aufmerksam machen. Sie wird die Feiernden in der Altstadt mit Plakaten, Bannern, Schildern, Bierdeckeln und weiteren Medien sensibilisieren. Ein weiterer Baustein der Kampagne ist der Einsatz von Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanagern. Diese speziell geschulten Fachkräfte sollen niederschwellig und präventiv das Gespräch mit den Feiernden suchen. Drei Teams mit je drei Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanagern sollen frühestmöglich eingesetzt werden. Die Kosten von rund 60.000 Euro für die Werbemittel der Kampagne sowie weitere Aufwendungen für die Personalkosten der Konfliktlotsen hat der Gemeinderat am 9. Dezember bewilligt.

Über weitere Angebote für Jugendliche etwa in den bestehenden Clubs oder Kulturhäusern, in Jugendhäusern und anderen Orten und Formaten in der Stadt sowie über die Beteiligung des Youth Think Tank (YTT) will die Kommunalpolitik im kommenden Jahr in den Fachausschüssen des Gemeinderats diskutieren. Die Beratungen sollen zunächst im neuen Jugendgemeinderat stattfinden, der in der kommenden Woche gewählt wird.

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