Richard Benz (1884 bis 1966)
Der Namensgeber der Heidelberger Richard-Benz-Medaille wurde im Jahre 1884 als Pastorensohn in Reichenbach im Vogtland geboren und kam 1902 nach Heidelberg, um Germanistik und Kunstgeschichte zu studieren. Um 1905 begann er, Legenden und Volksbücher zu editieren, in den 20er Jahren fing er an, sich mit Musik zu beschäftigen.
Richard Benz war es ein Anliegen, seine Erkenntnisse auf wissenschaftlichem Gebiet der Öffentlichkeit - und zwar nicht nur der gelehrten Öffentlichkeit - zugänglich zu machen. Vor allem in seiner Wahlheimat Heidelberg war er maßgeblich verantwortlich für mehrere Initiativen:
- Er gründete zum Beispiel zusammen mit den Dichtern Emil Alfred Herrmann und Alfred Mombert den „Hebbel-Verein, Akademische Gesellschaft für Dramatik“.
- In der Nachkriegszeit war Richard Benz in zahlreichen kulturellen Vereinigungen engagiert, so zum Beispiel der Goethe-Gesellschaft.
1954 wurde er Ehrenbürger von Heidelberg.
Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören die Bücher:
- „Die deutsche Romantik“ (1937)
- und sein letztes umfassendes Werk „ Heidelberg - Schicksal und Geist“ (1961).
- Als sein wichtigstes Werk gilt die Übersetzung der „Legenda Aurea“ aus dem Lateinischen.
Auch außerhalb Heidelbergs war Richard Benz eine vielbeachtete und geschätzte Persönlichkeit. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes (1952) und erhielt zahlreiche Preise, unter anderem 1957 den Literaturpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.