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Theatersanierung Heidelberg:

Hervorragende Akustik im neuen Saal

Noch befindet sich das neue Heidelberger Theater im Rohbau. Aber eines steht jetzt schon fest: Die Akustik im neuen Theatersaal wird optimal sein. Den Beweis dafür liefern die präzisen Ergebnisse der Messungen, die jetzt in einem beeindruckenden Holzmodell des neuen Saals durchgeführt wurden.

Holzmodell des neuen Saals im Heidelberger Theater (Foto: Schindelbeck)

Das Modell im Maßstab 1:10 ist mit allen Details inklusive der späteren Zuschauersessel in Miniaturform ausgestattet. Das Bürgerkomitee zur Rettung des Heidelberger Theaters hat den Modellbau und die raumakustischen Simulationsmessungen mit 150.000 Euro finanziert. Derzeit steht das Modell im Info-Büro zur Theatersanierung in der Plöck 60 und füllt dort einen ganzen Raum aus. Geschäftsführender Vorstand Wolf Meng: „Die Qualität steht im Vordergrund bei der Sanierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters. Nicht protzig, sondern zweckvoll soll das Ergebnis sein. Deshalb war uns wichtig, gerade beim sensiblen Punkt der Raumakustik alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die uns im Vorfeld Erkenntnisse darüber ermöglichen, wie gut man im neuen Theatersaal hören wird.“

Grundlage für die hervorragende Akustik im neuen Saal ist die von den Darmstädter Architekten Waechter und Waechter entwickelte spezielle wabenartige Wand- und Deckenverkleidung, die es ermöglicht, dass der Schall optimal reflektiert wird. Positiv wirkt sich außerdem aus, dass der Saal im Vergleich zu anderen Sälen mit ähnlicher Zuschauerzahl ein großes Raumvolumen pro Zuschauerplatz aufweist.

Sensibel ist der Bereich Akustik im Theater deshalb, weil es für Schauspiel und Oper unterschiedliche raumakustische Anforderungen gibt. Beim Schauspiel kommt es in erster Linie auf eine hohe Sprachverständlichkeit auf der Bühne an, die gleichmäßig auf den Zuschauerplätzen ankommt. Die Oper verlangt eine gelungene Klangmischung und -balance, eine räumliche Klangwahrnehmung bei gleichzeitiger Klarheit an allen Plätzen. Von großem Interesse bei den Akustikmessungen ist die Nachhallzeit, die Aussagen darüber zulässt, wie deutlich Sänger und Instrumente zu hören sind. Mit einer Nachhallzeit von 1,4 bis 1,6 Sekunden kann sich Heidelberg mit den großen Opernhäusern messen lassen. Diese Häuser haben in der Regel Nachhallzeiten von 1,6 bis 1,8 Sekunden. Hans-Peter Gegus, Projektleiter der Theatersanierung bei der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz: „Die Messergebnisse am Modell bestätigen die akustischen Berechnungen und Simulationen. Alle Kenngrößen liegen für ein Zweispartenhaus dieser Größenordnung im optimalen Bereich.“

Das Holzmodell des neuen Theatersaals soll Heidelberg nach Auskunft von Wolf Meng dauerhaft erhalten bleiben. Als Ort kann sich das Bürgerkomitee beispielsweise die Eingangshalle eines Großspenders vorstellen.

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