Die Stadt Heidelberg kümmert sich um die Entwicklung ihrer Stadtteile. Die Weiterentwicklung der Stadtteile beruht auf der Idee des integrierten Ansatzes zur Stadtentwicklung, der einen städtischen Teilraum mit all seinen Zusammenhängen betrachtet. Durch eine solche integrierte Stadtentwicklung werden städtebauliche, funktionale, kulturelle und soziale Entwicklungspotentiale eines Stadtteils erkannt. Ziel ist, bei immer schnellerer Veränderung der Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Stadt, eine nachhaltige Entwicklung der Stadtquartieren zu ermöglichen.
Die Abteilung Stadtteil- und Quartiersentwicklung hat die Aufgabe diese Entwicklungspotentiale zu erfassen, laufenden und geplanten städtischen Aktivitäten der verschiedenen Fachämter zusammenzuführen, Synergien zu erkennen, Projekte anzustoßen sowie diese im Stadtteil zu koordinieren. In den Stadtteilen und Quartieren Emmertsgrund, Boxberg, Rohrbach-Hasenleiser und westliches Bergheim ist die Grundlage für alle Maßnahmen das jeweilige Integrierte Handlungskonzept (IHK). Diese werden von der Abteilung für Stadtteil- und Quartiersentwicklung in Kooperation mit den Fachämtern, dem Quartier- bzw. Stadtteilmanagement und mit breiter Bürgerbeteiligung erarbeitet und fortgeschrieben.
Lebendige Stadtteile
„Damit wir die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger noch besser erfüllen können und auch Lust machen zum Mitanpacken, brauchen wir qualifizierte Quartiersmanagements in jedem Stadtteil", sagte Oberbürgermeister Würzner in seiner Haushaltsrede. Dafür ist eine Million Euro im Doppelhaushalt eingestellt. Zudem erhält jeder Stadtteil ein Budget für eigene Ideen, Impulse, Initiativen und Projekte – für 2023/24 sind insgesamt 600.000 Euro vorgesehen. mehr dazu
Aufgaben der Koordinierungsstelle
Einrichtung, Begleitung und Unterstützung des Stadtteil-/ Quartiermanagements vor Ort in den Entwicklungsbereichen
Erarbeitung und Fortschreibung Integrierter Handlungskonzepte für die jeweiligen Entwicklungsbereiche, in Kooperation mit den Stadtteil- und Quartiermanagements und mit breiter Bürgerbeteiligung
Steuerung laufender und geplanter städtischer Aktivitäten der verschiedenen Fachämter und Koordination der Projekte in den Entwicklungsbereichen
Erarbeitung von Projekten und Maßnahmen mit Lösungsvorschlägen im Sinne einer sozialen und integrierten Stadtteilentwicklung
Aufbau von Vor-Ort-Netzwerken mit Institutionen, Engagierten und Multiplikatoren
Ansprechpartner für die im Entwicklungsbereich tätigen Organisationen und Vereine
Akquise von Fördermitteln
Berichterstattung an die politischen Gremien und Koordination der Öffentlichkeitsarbeit
Integriertes Handlungskonzept (IHK)
Die Erarbeitung von „Integrierten Handlungskonzepten“ ist eine zentrale Kernaufgabe der Koordinierungsstelle. Ein Integriertes Handlungskonzept ist ein strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung. Es beruht auf der ganzheitlichen Betrachtung eines städtischen Teilraums und geht damit über rein baulich-investive Maßnahmen deutlich hinaus. Ein IHK erfasst die ökonomischen, sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen eines betrachteten Raumausschnitts und zeigt städtebauliche, funktionale und sozialräumliche Defizite und Anpassungserfordernisse für einen Stadtteil oder ein Stadtquartier auf. Ein IHK enthält neben einer Bestandsanalyse der Vor-Ort-Situation eine Zielbeschreibung für einen Sozialraum und eine Gesamtstrategie für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Erreichung der gesetzten Ziele. In der Regel fächert sich ein IHK in mehrere Handlungsfelder auf. Innerhalb dieser werden entsprechende Maßnahmen mit Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplanungen konkretisiert.
Mehr zu den Integrierten Handlungskonzepten finden Sie unter dem jeweiligen Entwicklungsbereich.
Stadtteil- und Quartiermanagements
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Koordinierungsstelle ist die inhaltliche Begleitung der Stadtteilmanagements Emmertsgrund und Boxberg sowie der Quartiermanagements Hasenleiser und künftig auch Bergheim-West. Für letzteres befindet sich das Konzept derzeit in der Aufstellung. Ein Stadtteil- bzw. Quartierbüro vor Ort ist Sitz des Stadtteil- bzw. Quartiermanagements. Es dient als Bindeglied zwischen der Stadt Heidelberg und seiner Bevölkerung und ist zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger.
Derzeit steuert die Koordinierungsstelle Projekte und Maßnahmen in den Stadtteilen Emmertsgrund und Boxberg sowie in den Stadtvierteln Rohrbach-Hasenleiser und westliches Bergheim. Darüber hinaus sind weitere Projekte wie „Modellprojekte der Quartiersentwicklung“, „StadtLabore“ und BIWAQ IV bei der Koordinierungsstelle angesiedelt. Mehr Informationen zu den einzelnen Stadtteilen und Projekten erhalten Sie unter den folgenden Angeboten.
Emmertsgrund
Der Stadtteil mit den zwei Gesichtern: Im Nordosten prägen Hochhäuser den Stadtteil, im Süden und Westen des Stadtteils bieten Einfamilien-, Zweifamilien- und Reihenhäuser attraktiven Wohnraum für Familien. Ein Stadtteilmanagement ist seit 2010 aktiv.
Im Hasenleiser leben rund 4.700 Menschen in Ein- oder Mehrfamilienhäusern mit bis zu 13 Geschossen. Um die Situation im Quartier zu verbessern, ist seit 2015 ein Quartiersmanagement aktiv.
Der Stadtteil Boxberg entstand in den 1960er Jahren. Die Waldparksiedlung im Osten besteht aus bis zu 13-geschossigen Hochhäusern, der Westteil aus Einzel,- Reihen und Terrassenhäusern. Seit 2017 ist ein Stadtteilmanagement aktiv.
Bergheim-West ist eines der heterogensten Stadtviertel Heidelbergs. Das Quartier dient als Wohnort für über 3.300 Menschen und ist Arbeits-, Ausbildungs- und Kulturort. Um die Wohn- und Lebenssituation vor Ort zu verbessern, ist ab Mitte 2019 ein Quartiersmanage-ment aktiv.