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Der neue Theaterplatz: Ruhe, Wasser und stimmungsvolles Licht unter mächtigen Platanen

Der umgestaltete Theaterplatz mit einem Brunnen und viel Grün.

Im Herzen der Heidelberger Altstadt ist der neu gestaltete Theaterplatz eine Insel der Ruhe: Unter mächtigen, alten Platanen sind ein runder Brunnen mit Fontänen, Grün- und Blumenbeete mit organischen, naturnahen Formen, Wege aus Natursteinpflaster und zahlreiche Sitzmöglichkeiten entstanden – bewusst ohne Außengastronomie.

Abends ist der Platz stimmungsvoll beleuchtet. Die historische Fassade des Theaters und der Theatervorplatz präsentieren sich nun als stimmige Gesamtgestaltung. Der Platz wurde seit Februar 2020 grundlegend neu hergerichtet. Er verbindet das Theater mit dem ebenfalls umgestalteten Wormser Hof. Die geplante fünfmonatige Bauzeit und der Kostenrahmen wurden eingehalten.

Heidelberger Unternehmer Wolfgang Marguerre spendete 680.000 Euro

Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf 750.000 Euro, davon rund 650.000 Euro Baukosten und 100.000 Euro für Planung und Projektsteuerung. Der Heidelberger Unternehmer Wolfgang Marguerre hat die Baumaßnahme mit einer großzügigen Spende in Höhe von 680.000 Euro umfangreich unterstützt.

Beteiligte am Prozess der Neugestaltung

Die Silva Grundstücksverwaltungs- GmbH und Co. Grundstücks KG, die Stadt Heidelberg und Heidelberger Bürgerinnen und Bürger.

Der Koordinationsbeirat

Der Koordinationsbeirat „Beteiligungskonzept Theaterplatz und Hauptstraße 110“ wurde im Oktober 2012 vom Gemeinderat für das private Vorhaben Hauptstraße 110 sowie das städtische Vorhaben Umgestaltung Theaterplatz eingerichtet. In insgesamt acht Sitzungen bis Ende 2014 hat er den Beteiligungsprozess zu beiden Maßnahmen gesteuert und begleitet. Vertreten im Koordinationsbeirat sind: die Bürgerinitiativen „LindA“ und „ILA“, ein gewerblicher Anlieger, der Verein Alt-Heidelberg, die Silva GmbH und Co. Grundstücks KG und die Stadt Heidelberg mit dem Stadtplanungsamt, dem Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung sowie dem Theater und Philharmonischen Orchester. Vorsitzender des Koordinationsbeirats ist Dr. Manfred Stolzenburg.

Das Beteiligungsverfahren ist mittlerweile abgeschlossen, der Koordinationsbeirat wird aber vor Beginn der Arbeiten am Theaterplatz noch einmal zusammenkommen, um die Realisierung der vom Gemeinderat beschlossenen Beteiligungsergebnisse sicherzustellen. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck hat sich bei den Mitgliedern des Koordinationsbeirats für die geleistete Arbeit bedankt. zur Pressemitteilung

Protokoll der neunten Sitzung des Koordinationsbeirats am 2. Dezember 2015 (31 KB)
Protokoll der achten Sitzung des Koordinationsbeirats am 16. Oktober 2014 (616 KB)
Protokoll der siebten Sitzung des Koordinationsbeirats am 5. Dezember 2013 (356,7 KB)
Protokoll der sechsten Sitzung des Koordinationsbeirats am 24. September 2013 (123,4 KB)
Protokoll der fünften Sitzung des Koordinationsbeirats am 29. Mai 2013 (372,6 KB)
Protokoll der vierten Sitzung des Koordinationsbeirats am 24. April 2013 (30,2 KB)
Protokoll der dritten Sitzung des Koordinationsbeirats am 26. März 2013 (33,5 KB)
Protokoll der zweiten Sitzung des Koordinationsbeirats am 5. Februar 2013 (26,3 KB)
Protokoll der ersten Sitzung des Koordinationsbeirats am 13. Dezember 2012 (52,9 KB)

Bürgerbeteiligung für die Neugestaltung

Zwischen 2012 und 2013 fanden zu den Vorhaben Hauptstraße 110 und Theaterplatz drei öffentliche Planungsdialoge statt. Bei der Auftaktveranstaltung wurden verschiedene Ideen vorgestellt und mittels zweier Planungswerkstätten, an denen jeweils rund 60 Bürgerinnen und Bürger beteiligt waren, präzisiert. Im März 2014 stimmte der Gemeinderat dem Entwurf des Karlsruher Büros Elke Ukas für die Neugestaltung des Theaterplatzes zu: Damit der Entwurf realisiert werden kann, müssen zuvor die Bauarbeiten am Wormser Hof abgeschlossen sein und die erforderlichen Mittel für die Neugestaltung des Platzes vom Gemeinderat bereitgestellt werden.
 
Zum Wormser Hof fanden ferner zwischen Januar und Sommer 2017 mehrere Gesprächsrunden mit der Bürgerschaft, den Bürgerinitiativen, dem Bezirksbeirat, Stadttheater, Friederich-Ebert-Grundschule, dem künftigen Nahversorger und dem Bauherrn statt, um den Baustellenverkehr und die künftige Anlieferung des Nahversorgers abzustimmen. Die Ergebnisse sind in die Baugenehmigung eingeflossen. Am 25. Oktober 2012 verabschiedete der Gemeinderat das Bürgerbeteiligungskonzept vom 13. September 2012. 

Bürgerbeteiligungskonzept (73,8 KB) 

Der Planungsprozess

1. Öffentlicher Planungsdialog am 28. November 2012

Gut gefüllt war der Saal des Karlstorbahnhofs bei der Auftaktveranstaltung zu den Vorhaben Hauptstraße 110 und Theaterplatz. Unterschiedliche Ideen wurden vorgetragen: Das vorgestellte Konzept des Grundstückseigentümers, der Silva GmbH, sieht ein hochwertiges Textilhaus auf drei Ebenen vor, dazu Büros, Praxen und Wohnungen. Der denkmalgeschützte Wormser Hof an der Hauptstraße soll erhalten bleiben, der rückwärtige kastenförmige Kinoanbau aus den 50-er Jahren durch einen Neubau ersetzt werden.

Theaterplatz mit Blick auf Wormser Hof (Foto: Stadt Heidelberg)

Birgit Müller von der „Initiative Lebenswerte Altstadt“ (ILA) stellte dem ein Konzept für ein Literaturhaus im Wormser Hof entgegen, im Rückgebäude könnte sich die ILA ein Bürgerzentrum für die Altstadt vorstellen. Dr. Martin Kölle von der Initiative „Leben in der Altstadt“ (LindA) präsentierte Ideen für einen „Theater- und Bürgerpark“ und übergab dem Ersten Bürgermeister 1.079 Unterschriften für einen „grünen Harmoniegarten“ auf dem Theaterplatz.

Flyer zur Veranstaltung (1,415 MB)
Dokumentation der Auftaktveranstaltung am 28.11.2012 (2,096 MB)

2. Öffentlicher Planungsdialog am 6. Mai 2013

Am zweiten Planungsdialog am 6. Mai 2013 haben etwa 60 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen. Auf der Basis der Ergebnisse der Planungswerkstätten wurde von der Fachplanung ein Zielkonzept für die Platzgestaltung erarbeitet. Demnach soll der Theaterplatz ein ruhiger Ort der Kommunikation werden, dessen Zentrum als eine freie Platzfläche mit Bänken gestaltet wird. Auf dem Platz soll es keine Außengastronomie geben. Die Platanen sollen erhalten und durch weitere Grünelemente wie Hecken oder grüne Wände ergänzt werden. Die angrenzende Theaterstraße ist nach dem Willen der Bürgerschaft in die Platzgestaltung mit einzubeziehen und der Platz selbst sollte nicht durch größere Einbauten oder eine neue Randbebauung verkleinert werden. Gleichzeitig diente die Veranstaltung der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß Baugesetzbuch für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Hauptstraße 110.

Bezüglich des Gebäudes Hauptstraße 110 bestand Konsens, dass ein Textileinzelhandel die künftige Hauptnutzung darstellt. Im zweiten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss können ergänzende kulturelle Nutzungen und Wohnungen angeordnet werden.

Dokumentation des Planungsdialogs vom 6. Mai 2013 (3,671 MB)

3. Öffentlicher Planungsdialog am 21. Oktober 2013

Am Abend des 21. Oktober 2013 konnten gut 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer erneuten Veranstaltung im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Karlstorbahnhof begrüßt werden. Viele von ihnen hatten bereits die Ausstellung der Entwürfe ab 17 Uhr im Foyer in Augenschein genommen und die Ergebnisse lebhaft diskutiert. Nach einer kurzen Einordnung des Beteiligungsverfahrens und dem Hinweis, dass Entscheidungen weiterhin dem Gemeinderat vorbehalten sind, begann der Abend mit Kurzvorträgen zu den beiden Projekten.

Nach der Vorstellung wurden an drei Arbeitstischen die beiden Projekte diskutiert. Zum Theaterplatz gab es die einhellige Meinung, dass der ausgewählte Entwurf die Wünsche der Bürger am besten trifft.

Während bei der Planung für die Hauptstraße 110 die Nutzung akzeptiert wird, trifft die Fassade noch nicht den Geschmack der Bürger. Diskussionsbedarf besteht weiterhin zu der Frage, ob die Parkplätze verlegt werden sollten. Nach der Arbeitsgruppenphase wurde von den anwesenden Bürgern über die Frage abgestimmt, ob das Votum der Auswahlkommission für den Entwurf des Büros Elke Ukas mitgetragen wird. Diese Frage wurde einstimmig mit ja beantwortet. Offensichtlich ist es dem Planungsbüro gelungen, die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger – der Theaterplatz als „ruhiger Ort der Kommunikation“ ohne Außengastronomie und Erhalt der Bäume – zu erfüllen.

Auch nach Abschluss des Verfahrens wird die Beteiligung im direkten Dialog weitergehen und es werden Vorschläge aus der Nachbarschaft in die weitere Planung einfließen.

Dokumentation des Planungsdialogs vom 21. Oktober 2013 (1,196 MB)
Präsentation Landschaftsarchitektin Frau Rating (3,048 MB)

1. Planungswerkstatt am 5. Februar 2013

An der ersten Planungswerkstatt am 5. Februar 2013 im Karlstorbahnhof nahmen etwa 65 Bürger teil. In insgesamt sechs Impulsbeiträgen wurden die Rahmenbedingungen des Verfahrens, die Situation des Einzelhandels, die Planungen des Investors, sowie die Wünsche nach einem Bürger- und Theaterpark skizziert. In der anschließenden Arbeitsphase an vier Planungstischen – je zwei zur Hauptstraße 110 und zum Theaterplatz – wurden die vorliegenden Ideen und Vorschläge weiter konkretisiert.

2. Planungswerkstatt am 13. März 2013

Zur zweiten Planungswerkstatt am 13. März 2013 kamen rund 50 Bürgerinnen und Bürger zusammen, um die Überlegungen für die künftige Gestaltung und Nutzung zu vertiefen.

Zustimmung des Gemeinderates zum Entwurf

Der Gemeinderat stimmte im März 2014 dem Entwurf des Karlsruher Büros Elke Ukas für die Neugestaltung des Theaterplatzes zu. Damit der Entwurf realisiert werden kann, müssen zuvor die Bauarbeiten im Bereich des Wormser Hofs abgeschlossen sein und die erforderlichen Mittel für die Neugestaltung des Platzes vom Gemeinderat bereitgestellt werden. 

Entwurf des Büros Elke Ukas Karlsruhe: Erläuterung (12,3 KB)
Entwurf des Büros Elke Ukas Karlsruhe: Plan 1 (432,2 KB)
Entwurf des Büros Elke Ukas Karlsruhe: Plan 2 (539,6 KB)

Entwurf des Büros Klahn-Singer-Partner Karlsruhe: Erläuterung (41,9 KB)
Entwurf des Büros Klahn-Singer-Partner Karlsruhe: Plan (2,398 MB)

Entwurf des Büros MuT Ludwigshafen: Erläuterung (20,5 KB)
Entwurf des Büros MuT Ludwigshafen: Plan 1 (2,126 MB)
Entwurf des Büros MuT Ludwigshafen: Plan 2 (3,202 MB)

Entwurf des Büros Stötzer Freiburg: Erläuterung (95,2 KB)
Entwurf des Büros Stötzer Freiburg: Plan 1 (3,949 MB)
Entwurf des Büros Stötzer Freiburg: Plan 2 (3,759 MB)

Entwurf des Büros LUZ Stuttgart: Erläuterung (25,8 KB)
Entwurf des Büros LUZ Stuttgart: Plan (2,439 MB)

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