Bausteine
des Heidelberger Kinderschutz Engagements (HEIKE)
Heidelberg engagiert sich im Kinderschutz durch eine Vielzahl von Angeboten und Maßnahmen, die zusammengefasst sind im Heidelberger Kinderschutz Engagements HEIKE.
Der Heidelberger Kinderschutz umfasst im weiteren Sinne alle Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, Kindern und Jugendlichen ein geschütztes Aufwachsen zu ermöglichen. Kinderschutz bedeutet im engeren Sinne die Aufgabe, unmittelbare Gefahren für das Wohl von Kindern und Jugendlichen abzuwenden und sie vor Vernachlässigung, körperlicher und seelischer Gewalt sowie sexuellem Missbrauch zu schützen.
Das Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg hat es sich im Verbund mit den vielfältigen Partnern zur Aufgabe gemacht Angebote, Qualitätsstandards und Kooperationsstrukturen im Kinderschutz laufend weiter zu entwickeln und auszubauen und die Öffentlichkeit nachhaltig für die Belange des Kinderschutzes zu sensibilisieren, um so den Anforderungen des Kinderschutzes gerecht zu werden.
Zentrale Bausteine eines gemeinsamen Engagements für den Kinderschutz in Heidelberg sind:
- Frühe Unterstützungsangebote
Um Eltern zu stärken und Kindern gute Entwicklungschancen zu ermöglichen, stehen von Anfang an vielfältige Angebote bereit. Dazu gehören Angebote wie die Anlaufstelle Frühe Hilfen, Informationen für Eltern mit Neugeborenen, Eltern-Kind-Angebote, Angebote der Elternbildung und STÄRKE-Kurse stehen zur Verfügung, um Eltern zu stärken und Kindern von Anfang an gute Entwicklungschancen zu ermöglichen - für alle werdende Eltern und Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern – insbesondere auch in schwierigen Lebenslagen.
Für Eltern mit Kindern in Kindertageseinrichtungen bietet eine besonderer Service der Elternberatung direkt an den jeweiligen Kindertageseinrichtungen beratende Unterstützung durch Heidelberger Beratungsinstitutionen. - Kooperation
Verbindliche und tragfähige Strukturen der Kooperation im Kinderschutz mit Kindertageseinrichtungen, Trägern der freien Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen, Schulen, Polizei und Familiengericht und vielen weiteren Unterstützungssystemen tragen dazu bei, dass der Schutz von Kindern in Heidelberg ein von allen beteiligten Akteuren gemeinsam getragenes Thema ist. - Schutz von Kindern in Vereinen und Verbänden der Jugendarbeit: Die Jugendämter sind verpflichtet, in Umsetzung des §72 SGB VIII, freien Trägern, Vereinen und Verbänden, die in der Jugendarbeit tätig sind, Vereinbarungen zum Kinderschutz abzuschließen. Teil dieser Vereinbarung ist die Verpflichtung zur Vorlage aktueller Führungszeugnisse insbesondere auch von ehrenamtlich Mitarbeitenden in Ausübung bestimmter Tätigkeiten. Das Kinder- und Jugendamt unterstützt die Vereine und Verbände durch einen Leitfaden Führungszeugnisse (1,1 MB) bei der konzeptionellen Umsetzung.
- Das Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz hat zum Ziel, die gemeinsame Verantwortlichkeit und Zusammenarbeit der professionellen Unterstützungs- und Hilfesysteme im Kinderschutz durch verschiedene Maßnahmen zu stärken.
- Beratung im Kinderschutz: Fachkräfte aus der freien Jugendhilfe, sowie Personen die beruflich in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, haben im Kinderschutz die besondere Aufgabe, Einschätzungen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorzunehmen. Zur Beratung stehen diesem Personenkreis sogenannte "insoweit erfahrene Fachkräfte" im Kinderschutz zur Verfügung. Mehrere Fachberatungsstellen sind hierfür vom Kinder- und Jugendamt beauftragt (§ 8 SGB VIII).