Das „Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung“ und die Stadt Heidelberg stellen auf dieser Seite eine Auflistung der vielen Hilfsangebote in Heidelberg zur Verfügung. Für fast alle schwierigen Lebenslagen werden die zuständigen Stellen und ihre Aufgaben genannt. Nicht nur im Notfall, sondern jederzeit, kann man sich hier einen Überblick über Art und Umfang sozialer Dienstleistungen sowie zuständigen Ansprechpartner verschaffen.
Klicken Sie auf den jeweiligen Bereich und suchen Sie die passende zuständige Behörde oder Beratungsstelle. Wenn Sie nicht weiterkommen und nicht wissen wohin, ist die allgemeine Sozialberatung eine Möglichkeit für eine schnelle Hilfe und die Vermittlung an die richtige Institution.
Arbeit und Bildung
Eine Arbeit ist oft die Grundlage dafür, seinen Lebensunterhalt möglichst selbständig bestreiten zu können. Manchmal reichen die Löhne aber nicht aus, um über die Regelsätze der Sozialhilfe / des SGB II hinauszukommen. In solchen Fällen ist es wichtig, sich über entsprechende Hilfsangebote zu informieren und seine Ansprüche auf das Existenzminimum geltend zu machen.
Die Wohlfahrtsverbände bieten in vielen Bereichen umfassende Beratung an und können auch über die allgemeine Sozialberatung hinaus weitergehende Hilfen vermitteln. Die konkreten Termine können Sie auf der jeweiligen Homepage finden oder telefonisch erfragen. Zusätzlich gibt es in Heidelberg eine Vielzahl von Einrichtungen an die man sich wenden kann. Insbesondere gibt es viele Beratungsstellen, welche in psychischen oder psychosozialen Notlagen weiterhelfen. Manche Beratungsstellen sind nur für bestimmte Gruppen (zum Beispiel Studenten), aber die meisten stehen allen Menschen offen.
Bei den Wohlfahrtsverbänden und sehr vielen sozialen Institutionen gibt es die Möglichkeit sich freiwillig zu engagieren. Das kann aus sozialer Isolierung heraushelfen, die oft entsteht, wenn man kein Geld hat. Zudem sind in vielen Bereichen Qualifizierungen möglich und für einige ehrenamtliche Tätigkeiten gibt es Aufwandsentschädigungen, also ein klein wenig Geld.
Nahrung ist ein wichtiges Grundbedürfnis. Deshalb gibt es einige Stellen, die einen günstigen Mittagstisch anbieten. Auch in Schulen und Kindertageseinrichtungen gibt es die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche eine meist sehr günstige warme Mahlzeit zu bekommen. Wenn es trotzdem noch zu teuer ist, können Sie sich nach Vergünstigungen bei der Einrichtung oder beim Kinder- und Jugendamt erkundigen, beziehungsweise wenn Sie SGB II-Leistungen beziehen beim Jobcenter. Lebensmittel gibt es sehr preiswert in den Tafelläden „Brot und Salz“ und „Rat und Tat St. Elisabeth“ in Heidelberg.
Gerade wenn man nicht viel Geld hat, ist es sehr wichtig, soziale Kontakte zu pflegen und am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen (siehe auch „Kultur und Medien“). Kommerzielle Angebote im Freizeitbereich sind aber leider oft sehr teuer. Der Heidelberg-Pass und der Heidelberg-Pass + bieten hier Unterstützung und auch sonst gibt es günstige und kostenlose Möglichkeiten zu einer guten Freizeitgestaltung.
Wenn man kein ausreichendes Einkommen oder Vermögen hat, sind das Jobcenter (für Erwerbsfähige nach SGB II) und das Amt für Soziales und Senioren (im Alter und für nicht Erwerbsfähige nach SGB XII) für die Sicherung des Lebensunterhaltes die beiden wichtigsten Anlaufstellen. Ebenfalls eine wichtige Anlaufstelle ist die allgemeine Sozialberatung (siehe "Beratung und Auskunft"). Sie kann zusätzlich weitere Wege aufzeigen um die Miete und den Lebensunterhalt in einem Notfall erst einmal zu sichern.
Armut kann in manchen Fällen auch zu einem Gesundheitsrisiko werden. Gründe dafür sind beispielsweise, dass es schwerer ist sich gesund zu ernähren und eine ausreichende medizinische Versorgung oft nicht so leicht zu erlangen ist.
Kinder und Jugendliche sind besonders von Armut betroffen. Es gibt ein breit ausgebautes Netz an Beratungsstellen, die bei Problemen in schwierigen sozialen Situationen helfen können. Aber auch im Freizeitbereich gibt es sehr viele Angebote für Kinder und Jugendliche, die kostenlos sind oder ermäßigt angeboten werden können.
Bei vielen Institutionen gibt es gebrauchte Kleidung und Gegenstände oft sehr günstig oder sogar umsonst. Aber auch private Second-Hand Shops sind eine gute Möglichkeit um Kleidung und andere Gegenstände günstig zu erwerben.
Auch wenn man kein oder nur wenig Geld zur Verfügung hat, sollten kulturelle Angebote trotzdem zugänglich bleiben. Die öffentlichen Einrichtungen geben deshalb oft Ermäßigungen oder bieten kostenlose Lösungen an, wie beispielsweise für die Internetnutzung.
Mobilität kann schnell teuer werden, da Fahrscheine und Benzin viel Geld kosten. Gleichzeitig müssen wir alle viele Wege in der Stadt zurücklegen. Zum Beispiel um zur Arbeit, zu den Ämtern oder zum Einkaufen zu kommen. Um trotzdem ans Ziel zu kommen kann das Fahrrad genutzt werden oder andere Vergünstigungen bei den öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch genommen werden.
Auch Menschen mit geringem Einkommen haben einen Anspruch auf den Zugang zu rechtlicher Beratung um sich gegen Ansprüche oder Ungerechtigkeiten mit den Möglichkeiten des Rechtsstaates zu wehren. Zu beachten ist aber auch, dass man für die Klagen bei Sozial- oder Verwaltungsgerichten nicht immer gleich einen Anwalt braucht, sondern die Klagen bei den Rechtsantragstellen der Gerichte selbst einreichen kann. Bei Widersprüchen und Klagen ist es jedoch sehr wichtig auf die angegebenen Fristen zu achten und diese einzuhalten.
In Heidelberg gibt es drei anerkannte Psychosoziale Suchtberatungsstellen, die bei Suchtproblemen weiterhelfen können. Sie beraten, bieten ambulante Therapien an und unterstützen bei akuten Entgiftungen oder stationären Therapien.
Die Nachbarschaftshilfen unterstützen vor allem im Haushalt und bei der persönlichen Lebensführung, zum Beispiel bei der Erledigung von Einkäufen, Zubereitung von Mahlzeiten, Begleitung bei Arztbesuchen, durch Gespräche, Zuhören, Vorlesen, Spaziergänge oder Hilfe bei Hausarbeiten. Die Hilfen werden vor allem von ehrenamtlichen und freiwilligen Helferinnen und Helfer erbracht, die für ihre Arbeit in der Regel eine Aufwandsentschädigung erhalten. Professionelle Unterstützung in der Pflege erhält man von den ambulanten Pflegediensten. Beratung erhält man beim Pflegestützpunkt.
Leihen und Tauschen ist eine günstige Möglichkeit, wenn man bestimmte Dinge nur zeitweise benötigt. Dabei kann man sich in erster Linie an Freunde, Bekannte oder andere privaten Kontakte wenden. Es gibt aber auch einige wenige andere Möglichkeiten, wie beispielsweise der kommerzielle Verleih.
Günstige Wohnungen sind in Heidelberg sehr knapp, weshalb es oft sehr schwierig ist eine neue zu finden, wenn man seine alte Wohnung verloren hat. Deshalb ist es wichtig, sich schon vor einer Kündigung mit dem Amt für Soziales und Senioren oder dem Jobcenter in Verbindung zu setzten. Wenn das bereits zu spät ist und Sie keine Wohnung mehr haben, gibt es in Heidelberg viele soziale Institutionen, die Sie bei der Suche unterstützen und auch oft ein Obdach organisieren können.