Bericht zur Sozialen Lage 2010
"Teilhabe sichern, auch bei kleinem Geldbeutel"
Nach vier Jahren legt die Stadt Heidelberg im September 2011 ihren zweiten Bericht zur sozialen Lage vor. Der Bericht, der auf Daten von 2009 basiert, macht deutlich: Während in Baden-Württemberg jeder siebte armutsgefährdet ist, trifft dies in Heidelberg nur auf jeden dreizehnten Bewohner zu.
Der Bericht ist im Amt für Stadtentwicklung und Statistik erhältlich.
Armutsrisiko in Heidelberg erfreulich gering
„Der Bericht zur sozialen Lage zeigt, dass das Armutsrisiko in Heidelberg erfreulich gering ist – es ist nur halb so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Aber auch in Heidelberg spiegeln sich die sozialen Problemlagen unserer Gesellschaft wider: dass beispielsweise Alleinerziehende stärker von Armut bedroht sind, die Altersarmut zunimmt oder dass günstiger und zugleich attraktiver Wohnraum knapp ist“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Wichtig ist, dass wir uns die Situation gesellschaftlich benachteiligter Menschen genau ansehen und diese Mitmenschen gezielt unterstützen. Hier sind wir bereits auf einem guten Weg: Dank unserer Familienoffensive haben sich die Bildungschancen von Kindern verbessert und die Zahl der jungen Arbeitslosen liegt auf erfreulich niedrigem Niveau.“
Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner ergänzte: „Für soziale Sicherung gibt die Stadt Heidelberg 2010 143 Millionen Euro aus. Der aktuelle Bericht zur sozialen Lage zeigt: Dies ist gut investiertes Geld. Auch wenn wir als Kommune viele soziale Probleme, die primär mit der materiellen Existenzsicherung verbunden sind, nicht alleine lösen können, schaffen wir Rahmenbedingungen für mehr soziale Teilhabe und sozialen Ausgleich. Mit unseren vielfältigen Programmen und Maßnahmen wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Chance auf gerechte Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben offen halten – auch bei kleinem Geldbeutel.“
Stabiles soziales Netz
Die positive soziale Gesamtlage verdankt Heidelberg einerseits seiner guten Wirtschaftssituation, andererseits aber auch dem engmaschigen und stabilen sozialen Netz, das von den unterschiedlichen Partnern wie Sozialverbänden, Kirchen oder Stiftungen geknüpft wird. Zudem bietet die Stadt Heidelberg eine Fülle von Angeboten, die es in vielen anderen Städten so nicht gibt und die jeweils auf die spezifische Situation eines Menschen oder einer Familie zugeschnitten sind – auch über verschiedene Zuständigkeiten hinweg. Beispiele sind:
- das weit überdurchschnittliche Betreuungsangebot für Kinder,
- die flächendeckende Schulsozialarbeit an allen Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen,
- der Heidelberg Pass+ mit vielen Vergünstigungen für einkommensschwache Familien,
- die flächendeckende Einrichtung von Seniorenzentren in der Stadt.
Weitere Infos
Die Ergebnisse des Berichts 2010 im Einzelnen
Publikationen zum Thema