Kompostwerk Wieblingen wird um eine Vergärungsanlage erweitert
Aus Bioabfall wird Energie und neue Erde
Bereits seit 1987 wird der Bioabfall in der Stadt Heidelberg getrennt gesammelt und in Wieblingen kompostiert. Im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft zwischen den Städten Heidelberg und Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis hat die Stadt Heidelberg die Aufgabe der Kompostierung der organischen Abfälle übernommen. Daher wurde auf dem Gelände der Abfallentsorgungsanlage Wieblingen eine neue, vollkommen gekapselte Bioabfallkompostanlage gebaut. Dieses nach modernsten technischen und ökologischen Standard geplante Kompostwerk wurde am 1. Oktober 1996 in Betrieb genommen und 2002 mit einer zusätzlichen Abluftreinigungsanlage nachgerüstet.
Heidelberg und Mannheim gründen Zweckverband BioEnergie
Angesichts des Klimawandels und der Begrenztheit fossiler Energieträger kommt den erneuerbaren Energieträgern eine immer größere Bedeutung zu. Eine möglichst effiziente Nutzung der Biomasse kann dazu beitragen, dass weniger fossile Energieträger verbraucht werden.
Dieses Ziel wollen Stadt Heidelberg und die Stadt Mannheim weiterhin gemeinsam verfolgen und haben daher Anfang 2024 den „Zweckverband BioEnergie“ gegründet. Der Zweckverband übernimmt zukünftig die Aufgaben der Bioabfallverwertung aus dem Entsorgungsgebiet der Mitglieder.
Bau einer Vergärungsanlage - ein Plus für das Klima
Mit dem Ziel den Bioabfall nach dem neuesten Stand der Technik und unter Berücksichtigung der Klimaschutzziele möglichst hochwertig verwertet wird, soll künftig zusätzlich eine Vergärungsanlage vorgeschaltet werden.
Die energetische Nutzung der Bioabfälle in einer Vergärungsanlage verbessert die Ökobilanz, da das energetische Potenzial des Bioabfalls genutzt wird. CO2-Emissionen können verringert werden. Dies stellt einen wesentlichen Beitrag der Abfallwirtschaft hin zur CO2-neutralen Kommune im Sinne des Klimaschutzaktionsplans (www.heidelberg.de/masterplan100) dar.